Slow Art

Bewusst hören – bewusst genießen

Im einzigartigen, historischen Ambiente finden anspruchsvolle Musik und gute Texte den richtigen Rahmen. Bei unserer Veranstaltungsreihe SLOW ART steht feinsinniger Genuss im Mittelpunkt. Die Veranstaltungen bieten ein Zusammenspiel literarischer, musikalischer und kulinarischer Köstlichkeiten.

Aktuelle Veranstaltungsinformationen finden Sie auf unserer Facebook-Seite.

Rückblick

 

Slow Art Drei.Null

DIE ZEIT STEHT STILL.
WIR SIND ES,
DIE ENTEILEN.

DETLEV ROLLMANN, OBOE
ANDREAS ZOPF, PIANO
ELA SOMMER, TEXTE
BIRGID HELMY, SKULPTUREN

ARS MORIENDI:
EINE ANLEITUNG ZUM LEBEN.

FREITAG, 11. NOVEMBER 2016

Pressestimme: Tröstliches zum Tod, Rheinpfalz 14.11.2016
Pressestimme: Anleitung zum Leben, Rheinpfalz 10.11.2016

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Dem Tod ins Gesicht schauen, unter Anleitung,
bändigt nicht nur die Angst,
sondern macht das Leben ergreifender, kostbarer, vitaler.
Eine solche Herangehensweise an den Tod
führt zu einer Anleitung für das Leben

(Irvin D. Yalom, Psychoanalytiker)

In diesem November wollen wir uns mit Hilfe der Literatur, der Musik und der bildenden Kunst in der ars moriendi üben und uns der Frage stellen: Abschiedlich leben, was heißt das?

Trauer gehört zum Leben. Trauer ist eine schmerzliche, aber gesunde Reaktion auf Verlust. Sie ist ein lebenswichtiges Gefühl, ein Bemühen der Seele, das Geschehene zu begreifen, eine angeborene Fähigkeit. Es gibt viele Anlässe zu trauern: Trennung, Krankheit, Verlust der Arbeit, Verlust von Fähigkeiten, der Tod eines nahen Menschen, Verlust der Heimat …

Es ist daher Zeit Abschied zu nehmen: Von der Verleugnung des Todes. Nur wenn wir uns mit ihm Auseinandersetzen, ihm gleichsam ins Auge schauen, wird er einen Teil seines Schreckens einbüßen, weil wir erkennen, dass das Wunder des Lebens ohne ihn nicht denkbar wäre.

Der Brauch des gemeinschaftlichen Speisens – Leidmahl, Flannerts, Tröster, Leichenschmaus – ist im Kulturvergleich das am weitesten verbreitete Ritual. Daher darf auch die kulinarische Begleitung nicht fehlen. Für diese konnten wir erneut Fritz und Kathrin Mayer von SchwanenMayer gewinnen.


Das Mädchen und der Tod. Porträt-Arbeit zu Elisabeth Kulmann (1808–1825).

Das Mädchen und der Tod. Porträt-Arbeit zu Elisabeth Kulmann (1808–1825).

Erstmals beziehen wir die bildende Kunst in unser Slow Art-Konzept mit ein und zeigen Skulpturen der Wiesbadener Bildhauerin Birgid Helmy.

Birgid Helmy hat sich schon in frühen Arbeiten mit dem individuellen und kollektiven Unterbewussten persönlicher wie gesellschaftlicher Prozesse auseinandergesetzt. „Näher dem Verborgenen, Unbewussten als dem scheinbar Offensichtlichen, näher der Nacht als dem Tag und nie rückstandslos übersetzbar in sprachlichen Diskurs“ – so beschreibt die Künstlerin ihre bildhaften Vorstellungen, die sie in Plastiken und Bildern ausdrückt.

Ihr zentrales Thema ist der Mensch alleine oder in Beziehungen und der damit implizierten Auseinandersetzung mit sich selbst und/oder seiner Umwelt. Ihre Arbeiten zeichnen sich durch ironische Brechungen, hintergründigen Humor, aber oft auch durch eine stille absurde Traurigkeit aus. Vor sechs Jahren mietete Birgid Helmy Atelierräume im Künstlerhaus6 in einer ehemaligen Krankenstation der Psychiatrischen Klinik auf dem Eichberg im Rheingau, in denen sie seither arbeitet. Dieser besondere Ort tritt in Wechselwirkung mit ihrer künstlerischen Arbeit: „Alles dringt ein, mal die sanfte, mal die dramatisch illuminierte Landschaft des Rheingaus, der verletzte Mensch, das Heilen und Vernichten, die Verzweiflung und die Hoffnung und letztlich die Suche nach Perspektiven.“

Slow Art Zwei.Null
Metzger singt Knef
Samstag, den 18. Juni 2016, 19 Uhr

NICOLE METZGER, vocals
JEAN-YVES JUNG, piano
Kulinarisch begleitet von SchwanenMayer

Pressestimme: Rheinpfalz vom 20. Juni 2016

Jean Yves Jung und Nicole Metzger

Selten geht eine Kombination aus Stimme und Piano so unter die Haut.

Bei ihrem neuen Programm „Metzger singt Knef“ stehen die grandiosen deutschen Texte der einzigartigen Hildegard Knef im Zentrum, verbunden mit den Kompositionen der großen American Songwriter Cole Porter und George Gershwin, aber auch einige ihrer großen Hits wie z.B. „Illusionen„ oder „Für mich soll´s rote Rosen regnen“, die Nicole Metzger und Jean-Yves Jung in ihrer ganz eigenen Art interpretieren.

Hildegard Knef (1925 – 2002), Schauspielerin, Sängerin und Schriftstellerin feierte auf den Bühnen an der Spree und am Broadway Triumphe. In ihren Filmen und in ihren Liedern begeisterte „die Knef“ ein internationales Publikum.

Nachdem sie im Hemingway-Drama „Schnee am Kilimandscharo“ zwei Lieder von Cole Porter gesungen hatte, debütierte sie 1955 am Broadway in dem Cole Porter-Musical Silk Stockings (deutsche Titel: Ninotschka bzw. Seidenstrümpfe). Ella Fitzgerald bezeichnete Hildegard Knef als die „beste Sängerin ohne Stimme“. Das rauchige Organ, die präzise, zuweilen schnoddrige, dabei aber durchweg gefühlvolle Art des Vortrags und die von Klugheit und lakonischer Ironie geprägten eigenen Texte machten Knef zu einer einzigartigen Erscheinung in der deutschsprachigen Musik. Ihr optimistischironisches „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ wurde zu ihrem Erkennungslied.

Slow Art Eins.Eins
Ein Croissant am Sonntagmorgen

Matinee — Sonntag, 28. Februar 2016, 11 Uhr

Renata Soraya / Cello (Bach, Barchet),
Ela Sommer / Texte (Delerm)

Die Texte: Philippe Delerm, zeitgenössischer französischer Autor filigraner Geschichten, ein „Magier des Wortes, der alltägliche Begebenheiten zum Leuchten bringt“, „eine zauberhafte Aufforderung, die Kunst des Genießens wiederzuent-decken“. Er „fängt all jene wundervollen Momente ein, da alles frei, leicht, flüchtig ist.“ (Die Welt) „Eigentlich geht es um Nichts, aber was besagt das schon, wenn man es so verzaubern kann.“ (Berliner Morgenpost) – eine Umhüllung des Nichts, wie der Biss in ein Croissant, zart & luftig …

Die Musik: Johann Sebastian Bachs erste Suite für Cello solo tritt mit ihrer Tonart G-Dur in ihrer Helle und Leichtigkeit in eine schöne Wechselwirkung mit Philippe Delerms elegant hintergründigen Texten. Eingestreut werden drei Sätze aus Siegfried Barchets Suite für Cello Solo „Images de Menton“, die in atmosphärischen Bildern charakteristische Örtlichkeiten der französischen Kurstadt beschreiben. Die Stücke sind kraftvoll, kantig, vollmundig – wie ein guter Kaffee!

Slow Art Eins.Null
Musikalische, literarische und kuliniarische Köstlichkeiten

Freitag, den 12. Juni 2015

Ein Abend mit Nicole Metzger, Wesley „G“ und Ela Sommer. Kulinarisch begleitet wird das Event von Tapalatina mit Leckerem zum Empfang, warmen Kleinigkeiten in der Pause und etwas Süßem zum Ausklang…

Presse: „Kultur und Kulinarisches bewußt vereint“ (Rheinpfalz, 10.06.2015).

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